Was ist Strategie Visualisierung? (2023)

Lesezeit: 7 min

Warum ist eine Strategie Visualisierung essenziell für Vision, Zielerreichung und Veränderung?

Strategische Visualisierung

Strategie Visualisierung: Die Ausgangslage

Ein Unternehmer muss sich enormer Komplexität stellen, sowohl draußen in der Welt als auch im eigenen Einflussbereich. Beides, die Welt und die Rahmenbedingungen, ändern sich rasant und verlangen nach einer fortwährenden Anpassung der Prozesse.

Diese Prozessgestaltung fußt auf einer Strategie. Sie deckt das Spannungsfeld ab zwischen der Frage „Woher kommen wir?” und „Wohin wollen wir gehen?”. Und genau in diesem Zwischenbereich liegt der zu gestaltende Veränderungsbedarf.

Dafür gibt es heutzutage viele Mittel und Vorgehensweisen, egal ob der Veränderungsbedarf klein oder groß ist. Doch an einer Stelle hakt es oft und zwar an der richtigen Adressierung, wenn es darum geht, alle Beteiligten – Kunden, Mitarbeiter, Gesellschafter etc. – zu erreichen.

Eine gemeinsame Sprache zu sprechen ist also essenziell und Voraussetzung für das Erreichen einer Vision oder von Zielen.

Im Laufe der Beschäftigung mit dem erwähnten Spannungsfeld entsteht ein inneres Bild. Dieses wird oft niedergeschrieben. Ein Bild der Zukunft entsteht. Ein Strategiebild, das nicht selbsterklärend ist. Zur Verdeutlichung bedarf es einer Erläuterung oder gemeinsamer Sprache.

Der Weg dahin führt über das Storytelling. Dabei helfen Bilder und Visualisierung maßgeblich. Stichwort: Strategie Visualisierung.

Die Strategie Visualisierung ist ein Big Picture und bietet damit eine Fülle an verschiedenen Einstiegspunkten anstelle des einen einseitigen Weges durch die Materie, wie zum Beispiel mit PowerPoint. Trotz dieser Offenheit und Möglichkeiten gibt es beim Strategiebild einen roten Faden, vorausgesetzt es handelt sich um ein gut gemachtes Strategiebild. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Strategie Visualisierung

Unser Kunde b_werk hat es auf den Punkt gebracht:

„Die zunehmenden dynamischen Rahmenbedingungen wirken sich unmittelbar auf unser Unternehmen aus. Das erfordert eine Form von Darstellung, die uns hilft, Veränderung greifbar zu machen, … die eine Vernetzung von Potenzialen fördert, …  die Menschen erreicht und einbindet und die somit die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens stärkt. Diese Form von Darstellung ist das Big Picture mit einem klar erkennbaren roten Faden.“

Diese Aussage deckt sich zu 100 % mit der Intention und Absicht von Visual Facilitators. Der rote Faden leitet dabei von einer herausfordernden Ausgangslage mit zahlreichen Einflussfaktoren über einen Veränderungs- bzw. Strategieprozess hin zu einem Zustand der Zukunftsfähigkeit über. Dieser Dreischritt ist in der Regel bei allen Unternehmen gleich:

  1. Ausgangssituation
  2. Handlungsrahmen
  3. Zielzustand

Diese kausale Argumentationskette kann und muss in der Strategie Visualisierung abgebildet werden. Anlass und Herausforderungen können dabei aus vielfältigen Richtungen kommen:

  • Unsicherheit – anerkennen und lösen
  • Komplexität – verstehen und vereinfachen
  • Innovation – Bedarf erfassen und fokussieren
  • Teams – Mitarbeiter und Zusammenhalt stärken
  • Kultur – Unternehmenskultur unterstützen
  • Skalierung – planen und handhabbar machen
  • Stakeholder Engagement – Menschen erreichen
  • Vision – Committent zum „Nordstern“ einholen
  • Purpose – Ausrichtung in Klarheit bringen
  • Sichtbarkeit – Leads und Kunden erreichen
  • Digitalisierung – verstehen und einfach kommunizieren

Egal aus welchem Anlass, welcher Branche oder welcher Größe des Vorhabens, die Strategie Visualisierung fungiert folglich als Brücke und bildet das Sichtbarmachen des eingangs erwähnten Spannungsfeldes ab. Sie zeigt den Weg und das Ziel auf.

Und was ist keine Strategie Visualisierung?

Hier ist als erstes Graphic Recording anzuführen. Dieses entsteht live und in Echtzeit und ist mit dem Termin oder dem Meeting beendet. Graphic Recording spricht eine ganz andere Zielgruppe in einem ganz anderen Kontext an. Ferner sind Infografiken, Visual Facilitation Bilder, Prozessvisualisierungen, für PowerPoint erstellte Präsentations-Visuals oder einfach nur Illustrationen keine Strategie Visualisierungen. Denn: Strategiebilder sind Anlass- und Story-orientiert. Sie werden sehr prozessbezogen erstellt und richten sich an eine Zielgruppe, die durch das Bild in Ihrem Prozess unterstützt wird, manchmal sogar ohne bei der Entwicklung der Strategie dabei gewesen zu sein.

Strategie Visualisierung

Strategie Visualisierung: Der Entstehungsprozess

Die Erarbeitung dieser Schritte sowie der Strategie ist in der Regel initiiert durch eine interne Pilotgruppe, durch ein bestehendes Projekt oder oft auch durch einen ad-hoc Bedarf. Die Umsetzung wird wiederum durch ein internes Projektteam, einen Change-Management Prozess oder interne Experten begleitet, oft auch extern durch Facilitation unterstützt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine große, mehrmonatige Transformation handelt (z.B. für eine umfassende Change-Landkarte als Strategie Visualisierung) oder um einen, wie erwähnt, ad-hoc Bedarf (z.B. für ein schnelles Visions-Zielbild als Strategie Visualisierung für ein Meeting oder ein persönliches Vorhaben).

Die Essenz dieses Prozesses, durch den Sie als unser Kunde gehen, klärt Fragen wie:

  • Was müssen überhaupt für zielführende Fragen gestellt werden?
  • Wie können wir Antworten finden und welche müssen gefunden werden?
  • Was sind die nächsten Schritte?
  • Was bedeutet Zukunftsfähigkeit für uns in dieser Lage?

Konkrete Beispiele aus der Praxis sind:

  • Wie stehen wir in drei Jahren in unserem neuen Markt da?
  • Wie kommen wir gut durch die Krise mit steigenden Energiekosten?
  • Wie kann unser Team besser hybride Zusammenarbeit leben?
  • Wo steht unser Digitalisierungs-Projekt in 2 Jahren?
  • Wie läuft erfolgreiches Onboarding von Mitarbeitern oder Kunden?
  • Wie verbindet unsere Vision regionalen Zusammenhalt und lokale Wirtschaftsräume?
  • Wie meistere ich die Krise?
  • Was ist meine persönliche Zukunftsvision als Führungskraft?

Wichtig im Entstehungsprozess ist die richtige zeitliche Einbindung im Projektverlauf. Wenn also eine Maßnahme im Unternehmen stattfindet, dann gehört das Strategiebild dort an die richtige Stelle im Ablauf. Und nicht nur das, es sollte optimal integriert sein. Neben einer Standortbestimmung, einer Klarheit über die strategische Ausrichtung gehört auch ein Teamabgleich dazu. Ein gekonnter Strategie-Visualisierer unterstützt das Kundenteam dabei, all diese Erfolgsfaktoren perfekt abzustimmen und alle relevanten Menschen einzubeziehen.

Leitbild

Wer benötigt ein Strategiebild oder ein Zielbild? Wer profitiert davon?

Allen voran sind da natürlich die Geschäftsführer und Unternehmer. Mit ihnen als Hauptentscheidern entstehen die umsetzungsstärksten und schnellsten Strategie Visualisierungen. Des Weiteren sind zu nennen:

  • Führungskräfte und Bereichsleiter: z.B., um Ziele und Visionen zu kommunizieren.
  • Projektleiter und interne Change-Verantwortliche: z.B., um Digitalisierungs-Projekte zu begleiten und Partizipation zu ermöglichen.
  • Personalabteilung und Personalentwicklung: z.B., um Mitarbeiter zu fördern und mitzunehmen.
  • Marketing und Sales: z.B., um ein komplexes Angebot einfach zu erklären.

Die tausendefach bewährte vierphasige Vorgehensweise von Visual Facilitators stellt sich dabei wie folgt dar:

  1. Briefing
  2. Konzeptionsworkshop inkl. Entwurf
  3. Detail-Ausarbeitung in Versionen inkl. Feedback-Loops bis zur Finalisierung
  4. Roll-out Beratung

Komplexere Projekte können weitaus mehr Phasen beinhalten, wie beispielsweise bei einem Strategic Visioning Projekt: Vom Onboarding (die gemeinsame Reise starten) über das Erfassen der Historie und der Einflussfaktoren (erforschen und lernen) sowie das Erkennen der aktuellen Realität (z.B. durch SWOT-Analyse) bis hin zu einem Zustand der Offenheit gegenüber einer neuen Vision (alle Beteiligten involvieren), gefolgt vom Erstellen der Vision und dem Erfassen der Erfolgsfaktoren für die Umsetzung der Vision. Das Gesamtbild sehen, verstehen und „leben“.

Der Entstehungsprozess kann dabei sowohl online (auch weltweit) als auch vor Ort erfolgen. Vor allem die dritte Phase (die Detail-Ausarbeitung) findet bei uns im Büro, im Austausch online mit dem Kunden, statt. In jedem Fall ist der Entstehungsprozess eine co-kreative, kollaborative und interaktive Angelegenheit, die dabei auch noch viel Spaß macht!

Auch wenn stets der Entscheider der Antrieb für ein Strategiebild ist, benötigen ebenso die Mitarbeiter hochwirksamen Input, um eine Strategie voranzubringen, eine Vision zum Leben zu erwecken oder Ziele zu erreichen. Eine Strategie muss folglich partizipativ von Mitarbeitern gestaltet und sichtbar gemacht werden.

Das gelingt wiederum auf zweierlei Weise: Erstens können die Mitarbeiter (z.B. eine repräsentative funktionsübergreifende Kleingruppe) aktiv in den Entstehungsprozess eingebunden werden. Dazu dienen partizipative Facilitation-Methoden oder einfach nur das Mitwirken in dem oben erwähnten Konzeptionsworkshop. Zweitens gibt es nach der Fertigstellung zahlreiche Roll-Out Möglichkeiten bis hin zu Live-Workshops, um das Verständnis und die Nutzung des Bildes zu unterstützen.

Strategie Visualisierung: Der Aufbau

Aus dem oben Genannten ergibt sich ein Spektrum von möglichen Layouts einer Strategie Visualisierung, abgestimmt auf die Kundensituation, die Natur des Inhouse-Prozesses oder die Größe des Projekts.

Wichtig dabei: Auch für ein kleines Vorhaben lohnt sich eine Strategie Visualisierung. Sei es nur für ein Meeting, welches ein gutes Ergebnis erzielen soll, z.B. ein gemeinsames Bild des Rollenverständnisses oder kulturübergreifende Regeln vorantreiben.

Der mögliche Aufbau der Strategie Visualisierung kann beispielsweise sein:

  • Von alt (links) nach neu (rechts), dem Heute ins Morgen, der Vergangenheit in die Zukunft
  • Anhand von Phasen der im Hause laufenden Change-Prozesse
  • Vom Fundament zur Aktion, von den Werten zur Mission, zur Vision, zu den Zielen und dann den strategischen Taktiken der Umsetzung
  • Eine passende Kernmetapher z.B. ein Weg, ein Fahrzeug, eine Landschaft, eine Situation
  • Ein zentriertes Layout mit einer Vision in der Mitte und zahlreichen Einflussfaktoren drumherum

Stets wird ein solcher Strategie-Visualisierungs-Aufbau in enger Zusammenarbeit zwischen unserem Team aus dem Bereich Beratung Visual Strategy und Strategie-Visualisierern mit einem kleinen, entscheidungsbefugten Kernteam auf Kundenseite kreiert. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt, um schnell zu sein – ohne überflüssige Schritte (budgetschonend) – und stets Impact-orientiert vorzugehen.

Strategie Visualisierung: Die Umsetzung in die Praxis

Was nützt die beste Strategie oder die tollste Strategie Visualisierung, wenn sie nicht angewandt wird? Bei der Umsetzung helfen wiederum die bereits angesprochenen vielen Einstiegspunkte, beispielsweise unten links eine herausfordernde Ausgangslage oder ein Ziel oben rechts. Meilensteine, Metaphern und Bildelemente finden sich überall auf der Strategie Visualisierung. Diese Ansatzpunkte holen Menschen ab.

Dennoch muss für eine gute Umsetzung die ganze Story erläutert, also alle wichtigen Elemente berührt werden, egal, ob es sich um ein Zielbild, Leitbild, Zukunftsbild oder eine Visualisierung von Werten handelt.

Je nach Umfang des Prozesses kann eine Strategie Visualisierung auch in Versionen oder sogar in animierter Form als Erklärvideo weiterentwickelt werden.

Strategiebild Christian Freydank

Eine Strategie Visualisierung? Zu viel des Guten?

Vielleicht sind Sie im Rahmen eines Strategieprozesses bereits durch viele Workshops und viel Arbeit gegangen und stellen sich nun die Frage: Noch mehr investieren? Für ein Strategiebild? Für ein Feedback? Und nicht zuletzt für den Roll-Out? Die Antwortet lautet ganz klar:

Ja. Es lohnt sich!

Denn eine Strategie Visualisierung liefert einen Hauptbeitrag für die Kommunikation mit Mitarbeitern oder Kunden. Anders gesagt: Sie ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ganz besonders im Hinblick auf die VUCA-Welt (volatil, unsicher, komplex, unvorhersagbar), durch die es noch schwieriger wird, zu vermitteln, wo die Reise hingeht oder was die Strategie ist.

Strategie Visualisierung ist ein wichtiger Erfolgsschlüssel.

Change-, Veränderungs- oder Ziel-Prozesse brauchen einfache Botschaften, damit sie bei jedem ankommen – von den Führungskräften bis zum einfachen Mitarbeiter. Nur Worte, Texte oder PowerPoint greifen da zu kurz. Die Strategie Visualisierung ist umfassender und kommuniziert mehr: Die Essenz wird dargestellt, aber alles andere Wichtige auch. Die Komplexität wird also erklärbar gemacht. Die Botschaft kommt an.

Strategie Visualisierung ist ganzheitlich und zeigt die Vernetzung und Zusammenhänge der Themen auf. Das ist genau das, wo beispielsweise PowerPoint aufgrund der linearen Vorgehensweise Grenzen gesetzt sind (Slide 1, Slide 2, Slide 3…).

Anhand der Strategie Visualisierung kann eine Story erzählt werden. Und diese sollte in der Umsetzungsphase auch kommuniziert werden. Am besten zeitnah nach der Erstellung des Strategiebildes. Denn eine solche Visualisierung hat ein Verfallsdatum. Die Welt und die Umstände ändern sich. Der Zeitpunkt der Kommunikation ist somit erfolgsentscheidend. Dabei beraten wir unsere Kunden zur Nutzung mit der Roll-out-Beratung, indem wir nach jedem Projekt Tipps und Empfehlungen geben.

Vorteil Strategie Visualisierung: Das Plus für Ihre Transformation

Wie der Strategieprozess selbst entwickelt sich das Bild stetig weiter. Es können Updates, Änderungen und neue Informationen aufgenommen und gezeigt werden. Die Vorgehensweise ist also iterativ und ähnlich einem Prototyping-Vorgehen. Ein unfertiger Eindruck der Strategie Visualisierung ist daher oftmals in Ordnung oder gar gewollt. Im Entstehungsprozess arbeiten wir partizipativ und kommen von Version 0.1. zu 0.5 zu 0.9 und dann für den Roll-Out zu 1.0. Durch Feedback und Updates können weitere Versionen hinzukommen. Auf diese Weise kommen wir sukzessive in der Transformation voran!

Fazit: Strategie Visualisierung – eine für alles

  • Die Strategie wird von den Mitarbeitern verstanden und umgesetzt.
  • Eine Krisen-Situation kann gemeistert werden, weil alle an Bord sind.
  • Eine Vision wird von den Mitarbeitern gelebt und alle ziehen an einem Strang.
  • Eine Serie von Zielen wird besser erreicht und beschleunigt.
  • Eine Positionierung am Markt wird dargestellt und gibt unmissverständlich Klarheit.
  • Ein Angebot wird von potenziellen Leads verstanden und unterstützt die Sales-Konversion.

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